SPD–Arbeitskreis „Schule und Bildung“ setzt Arbeitsschwerpunkte
Nach den Kommunalwahlen vom 13. September 2020 hat sich der SPD–Arbeitskreis „Schule und Bildung“ mit seinen schulpolitisch engagierten Ratsmitgliedern und neuen sachkundigen Bürgern neu aufgestellt und seine Arbeit aufgenommen, die sich coronabedingt bislang in Form von Videokonferenzen vollzieht. Von den zahlreichen zu behandelnden Themen stehen dabei erst einmal drei im Fokus der Gevelsberger Sozialdemokraten: Die Digitalisierung, die Schulentwicklungsplanung und der geplante Rechtsanspruch im Bereich des Offenen Ganztags.
Die Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche hat sich um ein Vielfaches beschleunigt. Die coronabedingten Lockdowns mit ihren Schulschließungen haben dazu geführt, dass Unterricht über längere Zeit in Form des Distanzlernens stattfand und die Schaffung neuer Kommunikationskanäle erforderlich machte. Schüler wie Eltern, aber auch Schulleitungen und Lehrkräfte stehen dabei immer noch vor großen ungelösten Problemen und haben viele offene Fragen zum (digitalen) Distanzunterricht. Und genau hier setzt das Interesse des SPD–Arbeitskreises an. Er möchte beispielsweise wissen, welche Maßnahmen zur Digitalisierung in den Gevelsberger Schulen durchgeführt wurden und welche vor dem Hintergrund des Digitalpakts noch geplant sind. In enger Kommunikation mit den einzelnen Schulen möchten die Sozialdemokraten insbesondere erfahren, welche Probleme der digitale Distanzunterricht offengelegt hat und welche Konsequenzen vor Ort daraus abzuleiten sind, damit die Schulen auch für die Post–Corona–Ära besser für den digitalen Unterricht gerüstet sind.
In seiner Sitzung am 09. Juni 2020 hatte der Schulausschuss beschlossen, für die städtische Realschule Gevelsberg einen Ausnahmeantrag zur Vierzügigkeit des Jahrgangs 5 im Schuljahr 2020/21 zu stellen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, eine Schulentwicklungsplanung für den Bereich der Sekundarstufe I aufzustellen. Der SPD–Arbeitskreis „Schule und Bildung“ wird sich die zu erwartende Schülerzahlenentwicklung der einzelnen Schulen und die daraus resultierenden Raumbedarfe sehr genau ansehen. Zugleich will er reflektieren, wie die Weiterentwicklung der Schulstruktur aussehen könnte, wenn 2023 der Schulkonsens in NRW ausläuft.
Bekanntlich soll ab 2025 ein bundesweiter Ganztags–Rechtsanspruch für Grundschulkinder verwirklicht werden. Der SPD–Arbeitskreis „Schule und Bildung“ weiß, dass, um den Bedarf zu decken, zusätzliche Ganztagsplätze geschaffen werden müssen und auch zusätzliche Personalkosten entstehen werden. Die Sozialdemokraten wollen deshalb frühzeitig wissen, welche Auswirkungen unterschiedliche Betreuungsquoten (bspw. 75% oder 80 %) auf die Raumkapazitäten der einzelnen Gevelsberger Grundschulen haben werden und welche Aufwendungen einzuplanen sind, um nicht irgendwann vor problematischen oder gar unlösbaren Engpässen zu stehen.
Gerd Vollmerhaus
Schulausschussvorsitzender