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Musikschule, Jugendzentrum und Bücherei sollen unter ein Dach

SPD-Antrag für ein modernes Kultur- und Freizeitzentrum in der City

Gevelsberg. Sparen ja – aber nicht an den Leistungen für die Bürger! Diesen Weg möchte die Gevelsberger SPD auch in Sachen Kultur, Freizeit, Kinder- und Jugendarbeit gehen. Deshalb sollen Musikschule, Bücherei, Jugendzentrum und andere Freizeitangebote schon bald an zentraler Stelle in Gevelsberg unter ein Dach ziehen. Die Verwaltung soll daher “ein Konzept zur räumlichen Konzentration und qualitativen Weiterentwicklung” dieser freiwilligen kommunalen Angebote erstellen – so steht es in einem Antrag der Sozialdemokraten für die Ratssitzung am 13. Mai.

Fest steht: Das derzeitige Angebot im Kultur- und Freizeitbereich ist zwar üppig, läuft aber unter wenig effizienten und zeitgemäßen Vorzeichen. Die Gebäude der Musikschule am Lindengraben, der Bücherei an der Wittener Straße und des Jugendzentrums an der Schulstraße sind sanierungsbedürftig und in Sachen Energieeffizienz längst nicht mehr auf dem neuesten Stand. Auch die Barrierefreiheit lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig. Des weiteren könnten die verschiedenen Einrichtungen unter einem Dach von einem gemeinsamen, modernen Angebot im Bereich digitaler Medien und EDV-Vernetzung profitieren. Zudem dürfte ein neues Kultur- und Freizeitzentrum im Innenstadtbereich weitere Besuchergruppen in die Gevelsberger City locken und so neue Impulse für den Einzelhandel geben.

Stadtbücherei Gevelsberg
Stadtbücherei Gevelsberg

Um das Projekt finanzieren zu können, setzen die Sozialdemokraten auf viele Komponenten. Neben den Einsparungen, die über einen deutlich geringeren Energieverbrauch und eine gemeinsame Verwaltung zu erzielen sind, baut die SPD auf die Erlöse der Grundstücksverkäufe, die mit der Aufgabe der bisherigen Standorte von Bücherei, Musikschule und Jugendzentrum einher gehen sollen. Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob ein neues Kultur- und Jugendzentrum von Fördertöpfen profitieren können, die zum Beispiel in den Bereichen Städtebau und Klimaschutz bestehen. An den drei aufzugebenden Standorten könnten, so die SPD-Fraktion, Wohnquartiere entstehen, die die Nachfrage in der Innenstadt weiter ankurbeln sollen.

Ein ambitionierter Weg, den die SPD nur gemeinsam mit den Bürgern und Mitarbeitern der Einrichtungen gehen möchte. Das Projekt, so steht es in der Begründung zum Antrag, soll einen eindeutigen Mehrwert an kommunaler Infrastruktur und Lebensqualität ergeben. Die SPD verweist in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung im Sportbereich. Hier wurde die Zahl der Sportstätten reduziert, während die verbliebenen Hallen und Plätze qualitativ deutlich aufgewertet wurden. Dies führte am Ende sogar zu einer Steigerung der sportlichen Aktivitäten in der Stadt.

“Die SPD-Fraktion steht dafür, dass keine der betroffenen Einrichtungen substanziell verändert oder aufgegeben wird, bevor ein Gesamtkonzept zur Umsetzung dieser Ideen im breiten Konsens der Betroffenen abgestimmt worden ist. Der bürgerschaftliche Konsens soll für Gevelsberg auch weiter die Erfolgsformel innovativer Haushaltskonsolidierung sein”, schreibt SPD-Fraktionschef Gerd Vollmerhaus in dem Antrag abschließend. Als mögliche Standorte für ein neues Kultur-, Freizeit- und Jugendzentrum nennt die SPD die ehemalige Rupprecht-Immobilie und das Ennepebogen-Nordufer.

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