Stadt hat Hausaufgaben für barrierefreien S-Bahn-Haltepunkt Berge-Knapp gemacht
Gevelsberg. (GaS) Alle, die im Ortsteil Berge auf barrierefreie S-Bahnsteige warten, können endlich auf den Bau einer rollstuhlgerechten Rampe hoffen. Bürgermeister Claus Jacobi (SPD) stellte die Pläne dazu vor kurzem öffentlich vor, anschließend informierten sich die SPD-Ratskandidaten für Berge, Jürgen Moysiszik und Alba Mazotta-Tiranno, über den aktuellen Stand.
Wie kommt es, dass eine langjährige Forderung der Berger SPD, die bislang an den endlosen Planungen der Bahn gescheitert war, nun endlich Schwung erfährt? Hier die Fakten: Vor etwa zwei Jahren lud Bürgermeister Claus Jacobi alle im Rat vertretenen Fraktionen ein, um vor Ort mit Bahnvertretern Perspektiven einer barrierefreien S-Bahn-Station zu besprechen.
SPD-Fraktionsvorsitzender Gerd Vollmerhaus unterstrich damals, dass es für behinderte Menschen ein Skandal sei, in Richtung Hagen fahren zu müssen, um schließlich erst in Hagen umständlich barrierefrei auf das Gleis Richtung Wuppertal zu gelangen. Nachdem auch diese drastischen Schilderungen die Planungen der Bahn nicht beschleunigen konnten, entschied man sich seitens der Stadt, das Heft selbst in die Hand zu nehmen.
Ergebnis: Die städtische Planungsabteilung entwickelte 2013 gleich zwei Planungsvarianten, die eine rollstuhlgerechte Rampe vom P & R-Platz zum Gleis Richtung Wuppertal vorsehen. Dieses Konzept will der Bürgermeister noch in diesem Frühjahr beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr anmelden und städtische Eigenmittel, ca. 150.000,- €, in den Haushaltsentwurf 2015 einbringen.
„Mit dieser Strategie kann es uns gelingen, die Barrierefreiheit in den nächsten zwei bis drei Jahren herzustellen“, zeigt sich SPD-Ratsherr Jürgen Moysiszik zuversichtlich. Nachdem in Sachen S-Bahnhof Berge jetzt vieles auf ein gutes Gleis zu kommen scheint, haben plötzlich übrigens auch andere für sich die Möglichkeit entdeckt, auf dem Ticket des Bürger- Stadt hat Hausaufgaben für barrierefreien S-Bahn-Haltepunkt Berge-Knapp gemacht meisters und der SPD „schwarz“ mitzufahren.
Nur wenige Wochen bevor die Pläne für die Rampe vorgestellt wurden, forderte die CDU lautstark öffentlich, die Verwaltung solle endlich eine eigene Lösung für die S-Bahn in Berge in Angriff nehmen. „Was sie dabei verschweigt: CDU-Fraktionschef Adrian wusste zu diesem Zeitpunkt bereits seit weit über einem Jahr, dass die Stadtverwaltung intensiv an einer Lösung des Problems arbeitet“, erklärt Bürgermeister Claus Jacobi abschließend.