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Offene Mitgliederversammlung des OV Gevelsberg: Kinder und Jugendliche Im Blickpunkt

Im Vorfeld des großen Forums „Familiengerechte Kommune“ rückte der Ortsverein Gevelsberg in einer Mitgliederversammlung die älteren Kinder und Jugendlichen in den Blickpunkt des Interesses. Eingeladen waren natürlich die Mitglieder des Ortsvereins, aber ausdrücklich auch diejenigen, die sich mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort beschäftigen sowie die Kinder und Jugendlichen selbst. Der Hörsaal der VHS Ennepe- Ruhr bot zu dieser Veranstaltung den idealen Rahmen.

So waren die Beiträge der interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann auch sehr offen und boten Anlass zu einer angeregten Diskussion. Klaus Bärenfänger, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, gab im Vorfeld eine kleine Einführung in das Thema und orientierte sich dabei am aktuellen Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung .

Elke Kramer, Vorsitzende des OV und Moderatorin des Abends, erläuterte noch einmal die Beweggründe, die den Ortsverein Gevelsberg im Sommer 2013 dazu veranlasst hatten, das Thema Familiengerechte Kommune aufzugreifen. Fachbereichsleiter Michael Pfleging erklärte anschließend den Weg, den das Zertifizierungsverfahren bereits genommen hat und welche Schwerpunkte dieses vorsieht. Natürlich, so waren sich alle Beteiligten einig, ist im Rahmen der Familiengerechtigkeit der Stadt auch die Frage zu stellen, ob die Interessen der älteren Kinder und Jugendlichen, der sogenannten „Lückenkinder“ ausreichend berücksichtigt sind. Aus einer ersten Fragerunde ergab sich, dass die Stadt Gevelsberg hier schon gut aufgestellt ist.

Die vielfältigen Angebote der Sport- und Kulturvereine sowie die Freizeitangebote der kirchlichen und freien Träger werden sehr gut genutzt. Schwierigkeiten bereiten die langen Schulzeiten und das Lernpensum, das Schülerinnen und Schüler danach noch zu bewältigen haben. Und es gibt diejenigen Jugendlichen, die in schwierigen Situationen stecken, denen geholfen werden muss, sich selbst zu finden oder die einfach einen Ort brauchen, an dem sie sich sicher und wahrgenommen fühlen.

Beeindruckend an dieser Stelle waren die Wortbeiträge des Jugendlichen A., der selbst in einer solchen Situation steckte und unter anderem durch die Unterstützung der Jugendarbeit der AWO wieder Halt fand . Streetwork ist ein Thema, die Installation von klaren Systemen, in denen sich Jugendliche einfacher zurechtfinden. Dazu mehr Beteiligung von Jugendlichen, niederschwellig und möglichst digital. Von einer App wird gesprochen, mit der man sich über Angebote und Veranstaltungen in Gevelsberg aktuell informieren kann.

Gewalt, Alkohol und Drogen und wie man präventiv dagegen wirken kann, beschäftigt diejenigen, die sich beruflich mit Jugendarbeit beschäftigen. Auch das Thema Migration und Handicaps spielt eine Rolle. Zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten konnte Severine Kühl aus dem Nachbarschaftstreff Berge einige positive Beispiele nennen.

Deutlich wurde, dass Kinder- und Jugendarbeit sich immer wieder aktualisieren muss. Das, was vor dreißig, zwanzig, zehn Jahren noch als zukunftsweisend galt, ist heute nicht mehr zielführend. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in die politischen Beratungen zum Thema Familiengerechte Kommune einfließen, das konnten die anwesenden Ratsmitglieder des Ortsvereins Gevelsberg zusagen. Der Ortsverein Gevelsberg bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich für die engagierte Diskussion sowie bei der VHS für die professionelle Betreuung der Veranstaltung.

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