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Niederlage bei der Landtagswahl: „Wir tragen die Verantwortung gemeinsam“

Gevelsberg. „Wir haben die Wahl verloren. Punkt.“ So kurz zog der heimische Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer neun Tage nach der Landtagswahl am 14. Mai vor dem SPD-Ortsverein Vogelsang seine Bilanz aus dem Wahlausgang am 14. Mai. Der SPD sei es nicht gelungen, ihre Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. CDU und FDP hätten nun die Mehrheit und den politischen Auftrag zur Regierungsbildung.

Die bisherigen Analysen zeigten, dass die Wahlkampflinie der Sozialdemokraten der über Monate geführten „Schlusslicht-Debatte“ von CDU und FDP nichts Inhaltliches entgegen gestellt habe, obwohl die Argumente leicht zu entkräften gewesen wären. Das SPD-Wahlprogramm 2017-2022 habe zudem eine hervorragende Basis für die Weitentwicklung unseres Bundeslandes geschaffen. Konkrete Wahlaussagen wie die zur gebührenfreien Bildung von der Kita bis zur Hochschule, zur Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes oder zur weiteren Stärkung der Familien in NRW seien aber verpufft. Ein weiterer Kardinalfehler sei es gewesen, im Landtagswahlkampf auf die Unterstützung von Martin Schulz und der Bundespartei zu verzichten: „Das Thema soziale Gerechtigkeit ist auch in NRW von zentraler Bedeutung und hätte letztlich wahlentscheidend sein können.“

Hubertus Kramer hob die Verdienste der scheidenden Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hervor und bezeichnete ihre Bereitschaft, die Verantwortung für die verlorene Wahl zu übernehmen und von ihren Parteiämtern zurückzutreten, als „vorbildlich.“ Aber: „Verloren haben wir alle gemeinsam und damit tragen wir auch alle gemeinsam Verantwortung!“ Mit der absehbaren Wahl von Mike Groscheck zum neuen SPD-Landesvorsitzenden auf einem Sonderparteitag am 10. Juni sei ein guter Übergang gesichert.

Der Wahlausgang in „seinem“ Landtagswahlkreis 104 bedeute mit 43 Prozent der Erststimmen das achtbeste Ergebnis unter allen Direktkandidatinnen und –kandidaten der SPD in NRW und sei damit ein „Lichtblick“. Vor allem die Gevelsberginnen und Gevelsberger hätten mit über 50 Prozent der Erststimmen einen ganz erheblichen Anteil an diesem Wahlausgang in unserer Region. Das sei eine gute Basis für die Bundestagswahl und insbesondere für den heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel: „René genießt auf Grund seiner bürgernahen und zuverlässigen Politik zu Recht das Vertrauen breiter Bevölkerungsgruppen.“

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Vogelsang, Ralf Terjung, freute sich über die Wahlergebnisse in den drei Vogelsanger Stimmbezirken – zwei von ihnen gehören zu den drei besten im ganzen Stadtgebiet. Er forderte die Parteifreunde auf, jetzt ebenso hart wie im Landtagswahlkampf an die Bundestagswahl zu gehen.

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