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A-1-Brücke in Silschede: Behelfsbrücke schon bis Frühjahr 2017 möglich

Gevelsberg. Die marode Brücke über die A 1 in Silschede kann möglicherweise deutlich schneller ersetzt werden als bisher angenommen: Eine Behelfsbrücke für Verkehre über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht könnte bereits bis Frühjahr 2017 realisiert werden, der notwendige Abriss und Neubau der eigentlichen Brücke schon bis 2018/ 2019 fertiggestellt sein. Das ist das Ergebnis eines Treffens des heimischen Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer und dem Leiter der Niederlassung Südwestfalen des Landesbetriebs Straßenbau NRW, Ludger Siebert.

Auf der Wirtschaftskonferenz der SIHK für Gevelsberg Ende Oktober war die schwierige Situation für den in Silschede an- und abfahrenden gewerblichen und landwirtschaftlichen Verkehr über 7,5 Tonnen beklagt worden, für den die Brücke seit Oktober gesperrt ist. Befürchtungen über einen jahrelangen Dauerzustand wurden in der Konferenz laut. Diesen Befürchtungen trat Ludger Siebert nun im Gespräch mit MdL Hubertus Kramer entgegen.

Bei dem Treffen mit Kramer machte Ludger Siebert deutlich, dass am Abriss der Brücke aus Sicherheitsgründen kein Weg vorbeigeht. Dass der Landesbetrieb an dieser Stelle eine möglichst große Beschleunigung von Planung und Realisierung anstrebt, zeige sicherlich die Tatsache, dass in diesen Tagen vom Landesbetrieb der Auftrag zur Planung für die Behelfsbrücke wie auch für den eigentlichen Brücken-Neubau an ein Ingenieurbüro vorbereitet würde und ab Januar 2016 der umfassende Planungsprozess mit dem dann erfolgten Auftrag in Gang gesetzt sei.

Eine schnelle Realisierung der Behelfsbrücke, die nach Worten von Hubertus Kramer zunächst einmal die Probleme für die Wirtschaft und die Landwirtschaft aus der Welt schaffen würde, setzt natürlich den guten Willen aller Beteiligten voraus – unter Umständen auch anliegender Grundstückseigentümer. Inwieweit das überhaupt notwendig wird, müssen die anlaufenden Planungen zeigen. Die zeitnahe Realisierung der Behelfsbrücke selbst sei technisch keine große Herausforderung. „Solche Teile kann man heute ausleihen“, so Ludger Siebert.

Die A-1-Brücke selbst könne nach Fertigstellung der Behelfsbrücke abgerissen werden. Als neues Überführungsbauwerk nannte Siebert im Gespräch mit Hubertus Kramer eine Stahlverbund-Lösung mit „hohem Vorfertigungsgrad“, wahrscheinlich eine Bogenbrücke. Heißt: Direkt nach dem Abriss können die in Spezialfirmen vorgefertigten Stahl-Brückenteile über die Autobahn eingeschwenkt werden. Auf dem Hauptträger wird anschließend die Fahrbahntafel aus Stahlbeton hergestellt, während der Verkehr auf der Autobahn ungestört weiter läuft.

Für die Finanzierung sieht Siebert die Chancen durchaus gut, da der zuständige Bund in den Jahren 2016 bis 2019 den Ländern deutlich mehr Mittel für den Autobahn- und Bundesstraßen-Bau zur Verfügung stellen wird. Der Landesbetrieb hat die A-1-Maßnahme in Gevelsberg als kurzfristig umsetzbare Maßnahme zusätzlich angemeldet.

Wegen der in der letzten Sitzung des Rates der stadt zur Sprache gekommenen Frage nach Lkw-Kontrollen an der A-1-Brücke hat Hubertus Kramer zwischenzeitlich Landrat Olaf Schade angeschrieben und um Auskunft gebeten.

Foto: Frank Vincentz

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