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Wahlkreisspaziergang mit Elke Kramer und Benjamin Garske

Es ist September: Man richtet sich auf die kältere Jahreszeit ein, geht durch das Haus und den Garten und schaut, was noch alles getan werden muss vor dem Winter. Genau das dachten sich auch Elke Kramer und Benjamin Garske. Nur, dass die beiden Ratsmitglieder keinen Rundgang durch Haus und Garten im Visier hatten, sondern einen Rundgang durch die Wahlkreise, die sie seit der Kommunalwahl 2014 vertreten. Gedacht, getan: Sie verabredeten sich für einen Samstagvormittag und luden Reinhold Lorch, Leiter der technischen Betriebe in Gevelsberg, zum Mitlaufen ein.

Die drei begannen ihre Tour mit Begleitung der Presse in der Hagener Straße 5, dem Büro des Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer. Erster Halt dann in der Brüderstraße und der Hinweis auf die abgeknabberten Bordsteine und den buckligen Gehweg. Reinhold Lorch: „Ja, der Ausbau ist bereits vorgesehen, wir gehen davon aus, dass das in 2016 etwas wird“.

Nächste Station: Das Jugendzentrum. Charmanter Bau und die Lage ein Traum. Das von der SPD angestrebte Konzept zur Zusammenlegung von Stadtbücherei, Musikschule und Jugendzentrum sieht absehbar eine andere Nutzung vor. Diese soll, so Elke Kramer, familiengerecht sein und sich in die vorhandene Bebauung einfügen. Für sie ganz wichtig: Bürgerinnen und Bürger bei solchen Planungen zu beteiligen. Beim Gang durch die Schulstraße macht Reinhold Lorch auf ein Problem aufmerksam: Auf dem Gitter des Regeneinlaufs liegt ein gefüllter Hundekotbeutel. Was für die Stadtsauberkeit gut ist, ist für das Kanalsystem schlecht: Die Beutel sollten doch bitte in die Mülleimer entsorgt werden.

Nächster Halt: Die Baumscheibe im Lieterweg. Diese hätte es aufgrund ihrer repräsentativen Lage verdient, etwas aufgehübscht zu werden. Reinhold Lorch macht sich eine Notiz in seinen großen Block. Auch die Brüderstraße ist langsam aber sicher in die Jahre gekommen und könnte eine Sanierung gut gebrauchen, aber: Eine solche Maßnahme wäre hier viel aufwändiger, wie Reinhold Lorch erklärt. Unter der Fahrbahn verläuft ein Bach, der müsste erst einmal neu gebettet werden. Es wird daher noch etwas dauern, bis ein Ausbau der Brüderstraße erfolgen kann. Und schon ist der Trupp in der Bahnhofstraße angekommen. Das Thema Straßenbäume drängt sich auf, die mächtigen Linden ragen weit über die Gärten der Reihenhäuser hinweg und beherrschen das Straßenbild. Blätter und Äste liegen auf dem Gehweg, die Wurzeln haben Furchen und Löcher in den Asphalt gerissen.

Alle sind sich einig: Solche alten Bäume sind wertvoll und schön, sie können aber auch ganz schön belastend sein. Für die Gehwege muss man sich auf Dauer etwas einfallen lassen, um sie für Menschen mit Gehbehinderungen und das Befahren mit Kinderwagen herzurichten. Über das Baumentwicklungskonzept wird gesprochen, das die SPD im letzten Jahr in den Rat eingebracht hat. Dieses sieht vor, nach und nach sämtliche Straßenbäume zu untersuchen, zu prüfen, ob sie auf Dauer für diesen Standort geeignet sind. Die Vorlage ist auf dem Weg, verkündet Reinhold Lorch. In der Haufer Straße übernimmt Benjamin Garske. Der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses kennt die Schnellmark wie seine Westentasche, er ist dort aufgewachsen. Eigentlich gibt es hier kaum etwas, das negative Aufmerksamkeit erregt. Dass der Bauverein in der Haufer Straße neu baut, findet der junge Ratsherr klasse, es könnten aber perspektivisch mehr Wohnungen für Familien entstehen. Die Schnellmark besitzt eine gute Infrastruktur, kurze Wege zum Kindergarten und zur Grundschule.

Weiter geht es über die Hagener Straße. Ein Geländer an der Treppe zum Fußweg Richtung Ostlandweg fällt den Spaziergängern auf, es muss dringend instand gesetzt werden. Auch das kommt als Notiz in den Block. Wie man den großen Bereich zwischen Liebfrauenkirche und Drehbank entwickelt, ist für die beiden Ratsmitglieder eine spannende Frage, das Gelände bietet auf jeden Fall ein großes Potenzial. Begeistert zeigen sie sich von dem Ausbau der Hagener Straße und davon, wie viele Fassaden inzwischen erneuert wurden. Vor einem Haus fällt ein großer Haufen Sperrmüll ins Auge. Die Vorstellung, dass der Müll den ganzen Sonntag über dort liegen bleiben wird, ist ärgerlich. In der Jahnstraße macht Reinhold Lorch noch auf die Sperrung des Radwegs aufmerksam. Hier muss zunächst Straßen NRW tätig werden und eine Verbreiterung ihrer Flächen vornehmen, bevor der Radweg saniert werden kann. Um Unfällen vorzubeugen, ist er derzeit noch gesperrt. Nach gut anderthalb Stunden sind die vier Spaziergänger wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen. Bei einer belebenden Tasse Kaffee wird das Fazit gezogen: Es lohnt sich, zu Fuß und mit aufmerksamem Blick durch die Quartiere zu laufen. Alle Hinweise werden aufgenommen und weiter bearbeitet. Dafür sind ja Ratsmitglieder da.


Foto : André Sicks.

 

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