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Gute Schule 2020: Fachbereichsleiter Michael Pfleging erläutert die Maßnahmen für Gevelsberger Schulen

Informationsveranstaltung „Gute Schule 2020“

Einen informativen Abend erlebten die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung mit dem Thema „Gute Schule 2020“, zu dem der SPD Ortsverein Gevelsberg in der Woche vor der Bundestagswahl in die Mensa des Schulzentrums eingeladen hatte. Wer sich darüber informieren wollte, was in Gevelsberg gegen den Sanierungsstau in Schulen unternommen wird, wurde in jeder Hinsicht zufrieden gestellt.

Zunächst berichtete der heimische Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer darüber, mit welcher Zielsetzung die vorige, SPD-geführte Landesregierung das Programm „Gute Schule 2020“ aufgelegt hatte: Die Kommunen sind als Schulträger für die Bereitstellung der Schulgebäude und für deren Ausstattung verantwortlich. Dafür zu sorgen, dass die Kinder in den Schulen gern und gut lernen können, ist dabei das erklärte Ziel. Viele Gebäude sind aber buchstäblich „in die Jahre“ gekommen und genügen den Anforderungen an das moderne Schulleben nicht mehr. Insbesondere für die Arbeit mit den neuen Medien sind die baulichen Voraussetzungen oft nicht mehr gegeben.

Auch die meisten Schulsportanlagen benötigen nach Jahrzehnten der Nutzung oftmals ein „Update“. Aufgrund der Haushaltssituation in vielen Kommunen ist jedoch an eine großflächige Modernisierung ihrer schulischen Einrichtungen nicht zu denken. Hier befindet sich der Ansatz für das gemeinsam mit der NRW Bank zum 01.01.2017 aufgelegte Förderprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu zwei Milliarden Euro.

Den Kommunen sollen damit langfristige Finanzierungsmöglichkeiten für die Sanierung, die Modernisierung und den Ausbau ihrer Schulinfrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Das Land übernimmt dabei den kompletten Schuldendienst, so dass den Kommunen keine Lasten entstehen. Die Stadt Gevelsberg hat diese Chance genutzt und erhält aus diesem Fördertopf in den Jahren 2017-2020 einen Gesamtbetrag von 2.154.596 Euro.

Wofür dieses Geld verwendet werden soll, welche Projekte und Maßnahmen die Stadt Gevelsberg daraus finanziert, dies berichtete anschließend der Leiter des Fachbereichs Bildung, Jugend und Soziales der Stadt Gevelsberg, Michael Pfleging. Sein Vortrag wurde ergänzt durch die Ausführungen der Leiterin der städtischen Schulverwaltung, Bettina Bothe, sowie des zuständigen Abteilungsleiters der Technischen Betriebe Gevelsberg, Ivo Knezovic.

Voraussetzung für die Inanspruchname der Finanzleistungen der NRW-Bank, so Michael Pfleging, ist ein vom Rat der Stadt Gevelsberg beschlossenes Konzept, mit dem die beabsichtigte Verwendung der Mittel des Förderprogramms dargestellt wird. Dabei habe man sich in Abstimmung mit den Schulleitungen der Gevelsberger Schulen auf die folgende Relevanz in der Umsetzung festgelegt:

  1. Sanierung der WC-Anlagen in den städtischen Schulgebäuden
  2. Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume in den weiterführenden Schulen
  3. Energetische Sanierung der städtischen Schulgebäude
  4. Ausbau der digitalen Infrastruktur in den weiterführenden Schulen

Letzteres korrespondiere mit dem vom Rat beschlossenen „Konzept Informationstechnologische Ausstattung der Gevelsberger Schulen“ und dem Medienentwicklungsplan für Gevelsberg. Um die Schulen möglichst schnell „ans Netz“ zu bringen, habe man sich zunächst für die Ausstattung mit Richtfunk entschieden, mit dem nahezu jedes Schulgebäude kurzfristig und ohne aufwändige Tiefbauarbeiten versorgt werden könne.

Für die Grundschulen Vogelsang und Silschede gebe es aufgrund der topographisch ungünstigen Lage eine Sonderlösung. In ein paar Jahren könnten dann, wenn die entsprechenden Leitungen zur Verfügung stünden, Breitbandanschlüsse genutzt werden. Die Daten und Fakten der übrigen Maßnahmen stellten dann Bettina Bothe und Ivo Knezovic dar. Alle Referenten standen danach zur Verfügung, um Fragen zu einzelnen Maßnahmen zu beantworten. Die Ortsvereinsvorsitzende Elke Kramer ein positives Fazit der Veranstaltung: „Das ist ein guter Anfang, um unsere Schulen zukunftsfähig zu machen. Es gibt in diesem Bereich aber noch viel mehr zu tun, deshalb müssen die Kommunen über ihre Spitzenverbände das Land und den Bund in Zukunft noch stärker in die Pflicht nehmen.“

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